Auf den Spuren des Karnevals

Fünf Steinmetzarbeiten in einem Haus in Vegueta erinnern an die historische Bedeutung des Karnevalfests in der Stadt.

Der Karneval von Las Palmas de Gran Canaria schlug während des 21. Jahrhunderts – vor der Pandemie und der Unterbrechung in diesem Jahr – im Herzen des Parks Santa Catalina, der zwischen dem gleichnamigen Pier und dem Strand Las Canteras liegt. Jedes Jahr wurde dort eine Bühne aufgebaut, auf der die wichtigsten Wettbewerbe und Galas des Programms stattfanden. Des Weiteren wurde der so genannte Tages-Karneval in Vegueta wiedergewonnen, der sich unter der Bevölkerung zunehmender Beliebtheit erfreut.

Vegueta ist der Name des Viertels, mit dem Stadt 1478 gegründet wurde. Diese erste Ansiedlung, die von den kastilischen Eroberern errichtet wurde, wuchs und war jahrhundertelang das Zentrum der Hauptstadt von Gran Canaria. Bereits ab dem 16. Jahrhundert erscheinen die ersten Aufzeichnungen über die Karnevalsfeste, die dank des Einflusses italienischer Reisenden gefeiert wurden.

Und so geschah es, bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts die gesellschaftlichen Kreise, die sich im Umfeld von Institutionen wie das Gabinete Literario (Literarisches Kabinett) gebildet hatten, damit begannen, zum so genannten „Kult-Karneval“ aufzurufen, bei dem die am schönsten geschmückten Umzugswagen (eigentlich Lastwagen) oder die aufwändigsten und originellsten Kostüme prämiert wurden.

Aus diesen Jahren stammen die von den Brüdern Romero angefertigten Steinmetzarbeiten, um an den ebenfalls berühmten Karneval ihrer Heimatstadt zu erinnern: Cádiz. Man kann sie in einem großen Haus anschauen, das nicht weit vom Platz Santa Ana in der Calle Juan de Quesada steht. Dies sind kleine Spuren, die die lange Geschichte des Karnevals von Las Palmas de Gran Canaria hinterlassen hat.

* Fotos: Nacho Gonzalez